Winterliebe oder Waldlichtung

Unser Früchtetee Waldlichtung heißt im Winter Winterliebe, dies nur aus verkaufsstrategischen Gründen. Nachdem im nebenliegenden Fichtenwald, beim Enkel auch „Holperstolperwald“ genannt, ein großes Käfernest entfernt werden musste, siedelte sich auf der Lichtung schnell „Spontanvegetation“ an, auch Hollunder, Himbeeren und Brombeeren. Im Sommer hatten wir da mal einen Tee daraus kreirt, zusätzlich noch mit Brombeerblätter, Walderdbeeren und Hibiskusblättern verfeinert, dieser war sowohl heiß und kalt köstlich. In unserer Studentenzeit (da waren auch ein paar Semester Arznei- und Gewürzpflanzen dabei) hatten wir schon eigene selbstgesammelte Tees, insbesonders mit Brombeer- und Himbeerblätter, die konnten wir kostenlos im Wald holen, sie waren vielleicht gesund, aber eigentlich geschmacklich nicht überzeugend.

Mit unserem Riesengarten haben wir nun viel mehr Potenzial und die Tees sind wohlschmeckender. Die Walderdbeeren kommen aus eigenem Anbau – Sorte Alexandria-, auch die Himbeeren – Sorte Polka- und die Brombeeren – Sorte Navahoe und Loch Ness.

Die Fliederbeeren sind nicht Beeren vom Flieder, sondern vom Hollunder – Sorte Haschberg. Unsere Tochter wohnt an der Küste, im plattdeutschen nennt man die Hollunderbeeren Flieder- bzw Fledderbeeren, Flieder macht keine Beeren sondern gleich harte Samenstände. Aus Hollunderblüten kann man viele Dinge wie Hollundergelee, Hollunderblütentee, Balsamico oder auch Hollersirup machen. Aus den Beeren wird oft Saft gekocht, besonders für Kinder bei Erkältungen, der muss aber zunächst heiß werden, das Sambucin ist unverträglich, zerfällt aber beim Erhitzen, daher sollte unser Tee mit kochendem Wasser mindestens 10 Minuten ziehen.

Die Hibiskusblüten und Brombeerblätter lassen sich einfach trocknen. Die Beeren werden zunächst eingefroren und dann halb aufgetaut im Dörrautomat getrocknet. Apfelstückchen und Hagebuttenschalen können direkt gedörrt werden. Je nach Erntezeitpunkt, Witterung, Jahreszeit und Sonnenlicht sind die Ergebnisse unterschiedlich, daher geben wir ein Aroma dazu. Alle unsere Tees sind ansonsten ohne Aroma, dass dieser einzige Tee mit Aroma sehr gut ankommt haben wir mittlerweile akzeptiert.

Inzwischen haben auch Bergamotte (Monarda fistulosa), griechischer Bergtee (Sideritis), Drachenkopf (Dracocephalum moldavica) und Muskatellersalbei einen festen Platz im Kräuterbeet. Vorallem Zitronenverbene, im Sommer noch mit Zitrone und Ingwere kalt getrunken, hat viele Liebhaber.

1 Comment

  • Was Du so alles machst, einfach super!!

    Sibylle
    Posted 4. Februar 2024 at 10:03

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