das Frühjahr ist vorbei, der Sommer ist extrem gekommen. Der April war nass und kalt. Bis zu den Eisheiligen blieb es so, glücklicherweise waren diese frostfrei. Ab Mitte Mai war es zu warm, zu trocken und ungewöhnlich windig, für die Pflanzen vielfacher Stress.
Die Erdbeerernte war hervorragend, sofern man bewässert hat. Süßkirschen und auch Sauerkirschen brachten guten Ertrag, auch die Johannisbeeren tragen reichlich. Schnecken waren nur bis Mitte Mai ein Thema, dann standen Blattläuse und der Schönwetterpilz Echter Mehltau im Vordergrund. Manch einer klagt über Blütenendfäule nicht nur bei Tomaten, sondern auch bei Gurken und Zucchini. Grund dafür ist hauptsächlich Calciummangel, verstärkt wird dies durch unregelmäßiges Gießen, Überdüngung und auch Temperaturen über 30 °.
Wie sollte man das Fruchtgemüse ausgeizen ?
Die meisten Tomatensorten sollten bis zum Herbst ständig ausgegeizt werden. Starktriebige Sorten kann man auch mit 2 oder 3 Trieben hochziehen, da verliert man aber leicht die Übersicht.
Bei Paprika und Peperoni geizt man die untersten Triebe aus. Am Haupttrieb erscheint bald eine (auch oft zwei) Königsblüten, darüber teilt sich der Haupttrieb. Diese Königsblüte (im Bild bereits Frucht) muss man ausbrechen. Die Triebe darüber braucht man je nach Platz nicht mehr ausgeizen.
Kürbisse können schnell ins Kraut schießen. Bis Juni sollte man nur bis 5 bis 6 Triebe belassen, ab Juli schneidet man nach dem 6. Laubblatt alles ab. Bei kleinfrüchtigen Sorten wie z.B. Hokkaido belässt man 6 Früchte je Pflanze, bei großfrüchtigen Sorten wie z.B. Muscat de Provence besser nur drei Früchte. Falls der Mehltau die Pflanze erwischt, kann man aus einem Geiztrieb neu aufbauen, die männlichen Blüten sind aber unnütz. Ähnliches git für Schlangen- und Snackgurken. Die unteren 30 – 50 cm entfernt man alle Geiztriebe und Früchte, höher nur noch die Geiztriebe. Falls es Probleme mit Mehltau oder Spinnmilben gab, kann man aber durchaus auf einen gesunden Geiztrieb neu aufbauen.
überzählige Seitentriebe entfernen
bei der Andenbeere (Physalis peruviana) geizt man je nach Platzverhältnissen bis ca 50 cm alle Geiztriebe aus
bei ihrer Verwandten, der Erdkirsche (Physalis pruinosa) entfernt man wie bei ihrer Schwester laufend die neuen Triebe am Wurzelhals, ansonsten muß man nicht mehr viel machen. Die Erdkirsche ist früher und kleiner, sobald die Früchte auf den Boden fallen (daher der Name), wird aufgelesen.