Mädesüß versus Verveine

Mädesüß war die heilige Pflanze der Druiden. Es ist umstritten, ob der Name von „Met süßen“ kommt oder weil die Mahd beim Absensen süß geduftet hatte, falls viel Mädesüß dabei war. Interessant ist, dass die aufgehende Blüte sehr viel Salicylaldehyd enthält. Die heutige synthetische Form ist Acetylsalicylsäre, auch bekannt als Aspririn oder ACC. Tatsächlich hieß das Mädesüß früher Spirea , der Name Aspirin kommt daher. Mädesüß hilft bei aufkommenden Erkältungen und bei Sodbrennen, wir machen einen Likör daraus, Mädesüß schmeckt herb-süßlich, nicht jedermanns Geschmack, einen Rausch holt man sich da eher nicht.

Mädesüß hat den Vorteil, dass es hier bei uns millionenfach an Bächen, an Gräben oder in Feuchtstellen wächst, eine Ernte ist problemlos möglich.

Das ist leider bei Zitronenverbene nicht der Fall, die ist bei uns nicht winterhart und muss im Kübel überwintert werden. Bekannt ist Zitronenverbene besonders in Frankreich: Verveine wie Franzosen zu allen Verbenen sagen. Dort wird sie verwendet als Tee, als Fruchtaufstrich, zum Salat, als Sirup als Limo, als Likör oder auch im Essig. Mit 96 % igem Weingeist angesetzt, zieht der Alkohol nicht nur die Aromastoffe sondern auch das Chlorophyll aus den Blättern, die Farbe ist also echt ohne Farbstoffe. Liqueur de Verveine wird da gerne als Degistif verwendet, allerdings gekühlt und in Maßen !

Wir setzen in mit 40 % Alkohol an, in Frankreich sieht man ihn manchmal auch mit über 50 %: á consommer avec moderation… Der Essig eignet sich gut für Sommersalate.

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