Patachon erzählt

Mein Name ist Patachon, Gockel Patachon. So nennt mich meine Körnerfütterin. Sie nennt mich auch Bruderhahn oder Zweinutzungshuhn, dies verstehe ich nicht so recht. Ich habe viele Brüder und auch Schwestern und gehöre zu den Vorwerkhühnern. Und meine Schwestern und Kusinen finde ich gerade plötzlich sehr sehr interessant, selbst die alten Tanten sind mir jetzt sympathisch. Ich bin nun 6 Monate alt und die letzten Monate war ich immer in der Defensive. Jetzt muß der weg, sagt die Körnerfütterin. Dabei ist es seit kurzem viel einfacher, ich muss nicht ständig vor den Tanten abhauen und dem Boss habe ich jetzt auch schon mal Contra geben können. Der Boss meint zwar noch immer, er kann mich umeinanderschubsen, besonders wenn ich mit den Kusinen rede, aber das lasse ich mir nicht mehr gefallen. Meinen Brüdern zeige ich auch, dass ich der Wichtigste nach dem Boss bin. Das Geschrei vom Boss schon am frühen Morgen hat mich schon immer aufgeregt, jetzt halte ich dagegen !

Von anderen Gockels aus der Nachbarschaft habe ich gehört, dass die schon nach 7 Wochen haben weg müssen, manche schon früher. Aber die fand ich schon immer ziemlich langweilig, die haben den ganzen Tag nur gefressen. Schwestern hatten die auch keine, jedenfalls habe ich die nie gesehen. Außerdem bin ich viel durchtrainierter als diese Gockels.

Meine Körnerfütterin hat so einen Hausmeister, so sage ich zu dem, weil der immer nur auftaucht, wenn in unserem Haus etwas repariert werden muss. Meine Körnerfütterin hat zum Hausmeister gesagt, der muss jetzt weg, der macht alle narrisch. Da hat mich der Hausmeister mit so einem komischen Blick angeschaut und sagte: ja passt, der wird gut. Ich werde nicht gut, ich bin jetzt schon toll, dies muss ich mal gleich meinen Schwestern demonstrieren!

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